Orte der Vielfalt werden ausgezeichnet

„Partnerschaften für Demokratie stärken die Zivilgesellschaft und ermöglichen ein tolerantes Miteinander“, betont Hildegard Rode. Die Mitarbeiterin des Ministeriums für Arbeit und Soziales Sachsen-Anhalt verantwortet das Landesdemokratiezentrum und vernetzt die Akteure, die sich für Vielfalt engagieren. Das heutige landesweite Treffen der Fachstellen für Demokratie und der Verantwortlichen in den Verwaltungen in der Bachstadt Köthen diente dem Erfahrungsaustausch und der gemeinsamen Positionierung für demokratische Teilhabe.

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„In Anhalt-Bitterfeld gab und gibt es viele Aktionen, die politische Mitbestimmung ermöglichen, Rassismus entgegenwirken und Integration leben“, sagt Landrat Uwe Schulze. Die Schüleraktivitäten im Vorfeld der Landtagswahlen, die Initiativen für Geflüchtete oder die Angebote im Museum der Synagoge in Gröbzig seinen Beispiele aus dem Kreis der Vielfalt. „So lautet das Motto und Ziel der Demokratiepartnerschaft“, erläutert Stephan Meurer. Der Mitarbeiter des Jugendclub ´83 e.V. leitet die externe Fachstelle und berät Interessierte und Initiativen bei der Umsetzung von Aktionen für Weltoffenheit.

„Mediale und damit öffentliche Aufmerksamkeit erhalten oftmals nur die demokratiefeindlichen Aktionen“, weiß Meurer. Mit dem seit 2014 initiierten Preis „Kreis der Vielfalt“ wolle man die vielen Aktiven ehren, die sich für ein gemeinsames Miteinander in der Nachbarschaft einsetzen. „Das wir dafür das landesweite Treffen nutzen können, bietet eine gute Möglichkeit, gute Ideen zu vervielfältigen“, freut sich der Demokratieberater und lobt die engagierten aus Schule und Freizeit.

Ausgehend von den positiven Beispielen aus Anhalt-Bitterfeld diskutierten die Tagungsteilnehmenden die aktuellen Herausforderungen. Insbesondere die rechtsorientierten Handlungen gegen Geflüchtete sind ein Problem. Ebenfalls thematisiert wurde, dass rechtspopulistische Thesen unreflektiert übernommen werden. Daher sei es wichtig in Demokratiebildung zu investieren und Vorurteile durch Begegnung und Dialog zu beseitigen.

„Die Intensivierung der Zusammenarbeit mit Willkommensinitiativen, wie in Aken und Zerbst, eine kontinuierliche Abstimmung mit den Demokratieberatern, beispielsweise im Sport und bei der Feuerwehr sowie eine Verankerung der Demokratiepartnerschaft in das kommunale Handel sind Ziele für die kommenden Jahre“, sagt Meurer. Der Aktionsfonds oder der Jugendfonds die über das Bundesprogramm zur Verfügung stehen, können helfen Ideen zu verwirklichen und Demokratie erlebbar zu gestalten.

ausgezeichnete Projekte:

„Eine Brücke zwischen zwei Schulen“ - Austauschprojekt zwischen Schüler*innen aus Zerbst und Mostar (Bosnien-Herzegowina)
Sekundarschule Ciervisti, Zerbst

„Frühstück der Kulturen“ - Kontaktprojekt zwischen Migranten und Geflüchteten und einheimischen Schüler*innen
"Frauen helfen Frauen" e.V., Bitterfeld-Wolfen

"Das grüne Gesicht" - Theaterprojekt gegen Ausgrenzung und Mobbing
Grundschule Holzweißig