Der Wolfener Jugendclub ´83 e.V. (JC ´83) erlebte am vergangenen Samstag eine besondere Premiere. „Das landkreisweite Jugendforum der Demokratiepartnerschaft begann in der offenen Kinder- und Jugendbildungseinrichtung mit der Arbeit“, freut sich Stephan Meurer, Mitarbeiter im JC ´83, über einen gelungen Auftakt. In entspannter Atmosphäre machten sich die jungen Menschen daran, für sie relevante Themen zu identifizieren und Kriterien für die Vergabe des Jugendaktionsfonds für Demokratie zu erarbeiten.

Da einige der Jugendlichen nicht nach Wolfen fahren konnten, band man sie über die WhatsApp-Gruppe ein und beteiligte sie online am Entscheidungsprozess. Und zu entscheiden gab es sehr viel: Selina Gosch, Schülerin aus Wolfen, ist Vertreterin im Begleitausschuss und Sabrina Suckrow, die in Raguhn lernt, übernimmt die Vorstellung des Forums im Jugendhilfeausschuss.

Der Jugendfonds in Höhe von 6.000 €, den das Jugendforum verantwortet, wurde zuerst diskutiert. „Wir wollen ein einfaches Verfahren ermöglichen, das junge Menschen motiviert mitzumachen“, sagt der Demokratieberater. Daher habe man sich unterschiedlichste Entwürfe angeschaut und auf nötige inhaltliche Anforderungen geeinigt.

Ziel sei es, den Jugendaktionsfonds im April zu starten. Wer mit seiner Idee nicht warten kann, dem seien Mittel des Kinder- und Jugendrings Sachsen-Anhalt e.V. für die Kampagne „Jugend macht Zukunft“ empfohlen. Denn Zusammenarbeit und Bündelung der Ressourcen sei eine Aufgabe, die das Jugendforum hat.

Inhaltliche Schwerpunkte für eine jugendgemäße Demokratiebildung zu finden, ist eine weitere Aufgabe des Jugendforums. „Eine gemeinsame Analyse ergab, dass Ausgrenzungen im Schulalltag, Diskriminierungen in der Freizeit oder andere Formen des Mobbings die Jugendlichen beschäftigen und herausfordern“, berichtet Meurer.

Gemeinsam wolle man gute Beispiele für Strategien gegen Mobbing in Schule und Freizeit suchen und diese Interessierten zur Verfügung stellen. Außerdem werde man auf die Erfahrungen der Streitschlichterteams in Schulen aufbauen und mehr Schulen, aber auch Freizeiteinrichtungen motivieren, Jugendliche als Konfliktlöser einzusetzen.

„Dass junge Menschen für ihre Interessen bewusst Verantwortung übernehmen ist ein Ziel des kreisweiten Jugendforums“, erklärt Meurer und weist darauf hin, dass Interessierte jederzeit willkommen sind.