Was vor einem Jahr durch einen Anschlag schmerzhaft ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit trat, ist für Menschen jüdischen Glaubens häufig antisemitische Lebens- und Alltagserfahrung. Einblicke gewähren jüdische Autorinnen in einer Lesung aus der Textsammlung „Halle ist überall“ am 09.10.2020 im Rathaus Wolfen.


Der antisemitische Anschlag in Halle jährt sich erstmalig. Der rechtsextreme Täter scheiterte in seiner Absicht eine jüdische Gemeinde zu ermorden, tötete zwei unbeteiligte Menschen und verletzte weitere. Ein schmerzhaftes Bewusstwerden für uns alle, dass Antisemitismus weiterhin in unserer Gesellschaft existiert. Was das für Menschen jüdischen Glaubens alltäglich heißt, ist für Bürger*innen ohne oder eines anderen Glaubens oft schwer nachvollziehbar. Information, Kontakt, Austausch und Verständnis sind unabdingbar, um Vorurteile abzubauen und Entmenschlichung zu verhindern.

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Der Sammelband „Halle ist überall“ vereint die Texte von jüdischen Frauen, die Einblick in ihr Leben und Erleben geben, was die Tat von Halle in ihnen auslöst und auch wieder an Geschichten nach oben bringt. Eine der zwanzig Autorinnen überlebte unter den Gläubigen in der Synagoge den Feiertag Jom Kippur.

Am 9. Oktober freuen wir uns als Partnerschaft für Demokratie der „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“ Bitterfeld Wolfen ganz besonders, dass drei der Frauen hier aus dem Buch lesen werden und für Fragen und Diskussionen zur Verfügung stehen. In enger Kooperation mit dem Geschichtswerkstatt „Merseburg-Saalekreis e.V.“ und der Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ wird es zwei Veranstaltungen am Heinrich-Heine-Gymnasium in Wolfen und an der Helen-Lange-Schule in Bitterfeld geben.

Für alle Bürger*innen findet von 17 bis 19 Uhr im Rathaus Wolfen eine öffentliche Lesung und Diskussion statt. Coronabedingt bitten wir um die Einhaltung der örtlichen Hygieneregelung des Rathauses (Mund-Nasen-Schutz, Datenerfassung) sowie um vorherige Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!. Die Lesungen werden aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert


Die Veranstalter behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören oder der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder sich rechtsextremistisch oder rassistisch äußern, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen.
 





 

Ausschlussklausel:

Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechten Parteien und Organisationen angehören, der rechtsradikalen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen. Das gilt ebenso für Personen, die rechtsradikale Symbolik und Bekleidungsmarken zur Schau stellen.
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