LogoDer Kultur- und Heimatverein Wolfen e.V., die Sekundarschule 1 in Wolfen-Nord und der Jugendclub ´83 e.V. (JC ´83) bilden das erste Bündnis für Bildung. „Im Rahmen des Programms des Bundesbildungsministeriums `Kultur macht stark` sind die Bündnisse die Basis für eine mögliche Projektförderung“, erklärt Cornelia Geißler vom JC ´83.

Als lokale Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern in Anhalt-Bitterfeld“ wolle man die bundesweite Initiative nutzen, um schulische Akteure und Partner der Kulturarbeit zu vernetzen. Daher sei man auch mit der Kreisvolkshochschule und anderen Vereinen im Gespräch, denn Ziel seien viele bedarfsorientierte Bündnisse zwischen Schulen, außerschulischen Trägern und Kulturinitiativen.

„Dass der Kultur- und Heimatverein als erster Bündnispartner angesprochen wurde, ist eine Anerkennung für unsere vielfältige Arbeit“, freut sich Claudia Simon. Die Vereinsvorsitzende hofft, dass mit dem entwickelten künstlerisch kreativen Angebot Stadtgeschichte für Kinder und Jugendliche erlebbar wird. „Die Jugendlichen, insbesondere die Schülerinnen und Schüler der Sekundarschule in Wolfen sollen innerhalb des Projektes befähigt werden ihr unmittelbares Lebensumfeld zu entdecken und es selbstbestimmt mit zu gestalten“, erklärt Simon. Dabei, so das Konzept, sollen sie sich einerseits mit der Geschichte von Straßen, abgerissenen Gebäuden oder ehemaliger Industriekultur aktiv auseinandersetzen, um dann die Erfahrungen in künstlerisch-kreativen Prozesse in "künstlerische Produkte" zu überführen.

„Das können ein eigenständiges Video über die Geschichte einer öffentlichen Einrichtung, wie Schule oder Jugendclub sein, eine Skulptur aus Holz, Beton oder Metall oder eine Fotoausstellung zu Straßen und Orten, die es heute so nicht mehr gibt sein“, ergänzt Geißler. Dazu werde man verschiedene Veranstaltungsformate, wie offene Werkstatt oder ein Kunstferiencamp anbieten, in denen die Beteiligten die notwendigen Kenntnisse erwerben, um anschließend, unter Anleitung, eigenständig künstlerisch-kreativ tätig zu werden.

„Doch zunächst gilt es das Bündnis zu schließen und die nötigen Förderbedingen zu erfüllen“, sagt Geißler. Wenn alles wie geplant eintritt, könne man im April, gemeinsam mit den Bündnispartnern, mit der Projektumsetzung beginnen. „Gleichzeitig werden wir, als lokale Koordinierungsstelle ´Schulerfolg sichern´ die interessierten Schulen und Akteure bei einer eigenen Bündnisgründung unterstützend begleiten“, betont Geißler. Denn das Bundesprogramm habe unterschiedliche Schwerpunkte und für die Umsetzung brauche man viele haupt- und ehrenamtliche Mitmachende.