Anschläge gegen Mitarbeitende und Einrichtungen demokratischer Parteien, Gewaltakte gegen junge Menschen, Brandanschläge gegen Jugendeinrichtungen oder Nötigung von ausländischen Mitbürgern. Das sind die Themen mit denen Bitterfeld-Wolfen gegenwärtig öffentlich wahrgenommen wird.
„Diese Straftaten müssen durch die Polizei aufgeklärt und durch die Staatsanwaltschaft strafrechtlich verfolgt werden“, fordern die Mitglieder der landkreisweiten Partnerschaft für Demokratie, in einer Stellungnahme.
Dass die Täter bei den Anschlägen gegen demokratisch gewählte Abgeordnete und das Jugendzentrum die Gefährdung von Menschen in den Einrichtungen und den darüber liegenden Wohnungen billigend in Kauf genommen haben, müsse zu den entsprechenden Strafen führen. Gleichzeitig machen die Mitglieder der Demokratiepartnerschaft deutlich, dass diese Straftaten nicht das politische Klima in der Industriestadt widerspiegeln.
Als „Stadt mit Courage“ setzen sich Menschen jeden Alters, unterstützt von Politikern und Wirtschaftsverantwortlichen, über verschiedenste Aktionen für ein demokratisches Miteinander ein.
Demokratiefeindlichen Handlungen wolle man damit ebenso entgegenwirken, wie Gewalt und Ausgrenzung. Leider kann die lokale Partnerschaft für Demokratie in Anhalt-Bitterfeld Straftaten nicht verhindern. Jedoch können die Aktiven in der alltäglichen Arbeit zeigen, dass sie für Vielfalt und Weltoffenheit stehen.
Der gelingende Dialog mit den Flüchtlingen, die Aktivitäten über "Integration durch Sport", die Aktionen der "Schulen ohne Rassismus", wie das Musical des Gymnasiums Wolfen, die Aufarbeitung jüdischer Geschichte(n) durch Jugendliche, die Aktion Noteingang der lokalen Wirtschaft, die Demokratiekonferenz des Landkreises - all das sind Beispiele einer demokratischen Zivilgesellschaft in Bitterfeld-Wolfen. Diese muss gestärkt und geschützt werden. Hier sind alle Bewohner der Stadt gefordert, durch ihr tägliches Handeln für Vielfalt und demokratische Teilhabe zu werben.