Projektziele
Projektziel ist es, die Kinder und Jugendlichen zu befähigen, ihr unmittelbares Lebensumfeld für sich zu entdecken und es selbstbestimmt, mit künstlerisch kreativen Methoden und Produkten, zu gestalten. Mögliche Produkte könnten Videos über die Geschichte einer öffentlichen Einrichtung, wie die Sekundarschule oder der Jugendclub sein oder eine Skulptur aus Holz, Beton oder Metall, die im Stadtraum aufgestellt wird.
Denkbar ist auch eine Fotoausstellung zu Straßen und Orten, die es in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr gibt sein. Gleichzeitig sollen die fachlichen Fähigkeiten und die sozialen Kompetenzen gestärkt werden, auch um die Phase der beruflichen Orientierung aktiv zu unterstützen.
Die Schülerinnen und Schüler setzen sich im Rahmen von Erkundungstouren und vor Ort Besuchen mit der Geschichte von Straßen, abgerissenen Gebäuden, ehemaliger Industriekultur u.a. aktiv auseinander. Anschließend werden die Erfahrungen und Eindrücke der Jugendlichen in regelmäßigen außerschulischen künstlerisch-kreativen Angebote im JC ´83 in "künstlerische Produkte" überführt.
So wird der Stadtraum zum öffentlichen Lernraum, den die Jugendlichen mitgestalten. Die Art der Produkte orientiert sich an den Bedarfen und Kompetenzen der Teilnehmenden, die durch die Projektpartner anleitend begleitet und unterstützt werden.
Bündnis- und Kooperationspartner
- Wolfener Kultur- und Heimatverein e.V.
- Sekundarschule I Wolfen
- pa©kts an e.V.
- Trägerwerk soziale Dienste
- Sekundarschule Muldenstein
- freie Künstler
Umsetzungsschritte
In der Einstiegsphase werden die Jugendlichen in der Sekundarschule und in ihrem Lebensumfeld direkt angesprochen. Das erfolgt z.B. durch aufsuchende Kunst- & Sportaktionen auf dem Schulhof und in den Innenhöfen im Wohnquartier. In Kooperation mit der Sekundarschule und dem Kultur- und Heimatverein werden pro Schulhalbjahr zwei vorbereitende Mit-Mach-Werkstätten angeboten, in den die Bedarfe und Kompetenzen der Jugendlichen erfasst und gemeinsame kreativ-künstlerische Aktionen/Maßnahmen, einschl. Ideen für entstehende „(Kunst)Produkte“, entwickelt werden.
Die Mit-Mach-Werkstätten ermöglichen den Jugendlichen die eigenen Neigungen und Stärken praxisorientiert heraus zu finden. Hierbei werden die schulischen und außerschulischen Partner durch externe Künstlerinnen und Künstler unterstützt und sichern so eine breite Angebotspalette der künstlerisch-kreativen Bildung.
In dem neu zu etablierenden außerschulischem Kunst- und Kreativangebot im JC ´83, das die Mitarbeitenden des Bündnisses und freie Künstler inhaltlich absichern, können verschiedene Kreativitätstechniken ausprobiert werden. Dieses Angebot wird jeweils in den Schulhalbjahren angeboten.
Ergänzt wird dieses regelmäßige Angebot durch temporäre Entdeckungstouren im Stadtteil. So können die hier gewonnen Impulse und Ideen in die regelmäßigen Angebote integriert und inhaltlich weiterentwickelt werden. Dieser niedrigschwellige künstlerische Prozess ist eng mit dem Prozess der Berufsorientierung verknüpft, beispielsweise können praktische Erfahrungen mit Videotechnik oder die Bearbeitung von Holzwerkstoffen die berufliche Orientierung unterstützen.
Die mehrtägigen Workshops, die Teil des jeweiligen Ferienangebotes des JC ´83 sind, werden ergänzend zu den regelmäßigen Kunst- und Kreativangeboten umgesetzt und dienen einer intensiveren künstlerisch-kreativen Arbeit. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit unter künstlerischer Anleitung ein gemeinsames Produkt zu entwickeln, dass im Sozialraum sichtbar wird, beispielsweise Skulpturen aus Holz, Beton oder Metall. So wird Stadtteil als Kunst- und Lernraum wahrgenommen.
Das Kunstferiencamp bildet einen Höhepunkt im Projektverlauf. Hier können Jugendliche, die keine Ferienreisen unternehmen können, ihre Ferienfreizeit aktiv gestalten und gleichzeitig ihr Wohnumfeld gestalten. Auch dabei ist die partizipative Herangehensweise Basis für das entstehende künstlerische Produkt. Das Feriencamp wird von Jugendlichen eigenständig vorbereitet und durch die Haupt- und Ehrenamtlichen der Bündnispartner sowie externe Künstler unterstützend begleitet. Ziel ist es, dass die bereits gemachten Erfahrungen und die erworbenen Kompetenzen in einer außerschulischen Phase angewendet werden können und ein sichtbares Ergebnis entsteht.