Der Kerngedanke des Projekts „Migration der Speisen“ ist:
- motivierende Anreize zu schaffen, im „Bekannten das Fremde“ und im „Fremden das Bekannte“ zu entdecken, SchülerInnen anzuregen sich miteinander auseinander zu setzen,
- fachliches, erfahrungs- und erlebnisbezogenes Lernen (bereits vorhandenes Vermeidungsverhalten abbauen zu helfen),
- Kompetenzlernen ((Neu)Verortung anregen, eigene Ressourcen erkennen “besonders sein“ und sich als Teil der Gruppe begreifen „dazu zu gehören“),
- lernen von Verantwortung (Übernahme von Teilverantwortlichkeiten),
- Entwicklung einer „Werbe-Strategie“ zur Gewinnung von regionalen Unternehmen zur Sicherung der Nachhaltigkeit der „Koch-AG“ der Sekundarschule Raguhn
Handlungskonzept und Umsetzungsaktivitäten:
„Migration der Speisen“ ist ein Lern- und Lehrkonzept, das kognitive Wissensinhalte auf die alltägliche Erfahrungs- und Erlebnisebene herunter bricht widmet. Was theoretisch in Kleingruppen erarbeitet wird, wird in der „experimentelle Küche“ als „das Fremde“ erfahr- und erlebbar.
Das Lernen im Projekt basiert so auf der Grundlage erfahrungsbasierten Handelns, dass die TeilnehmerInnen (insbesondere in der Koch-AG) in alle Phasen der Projektgestaltung mit einbezieht. Sie übernehmen Verantwortung für sich, für die Gruppe und auch für das Gesamtprojekt. Die Aufgabeninhalte fordern den Einzelnen und die Gruppe heraus die, für die individuelle Problemlösung, erforderlichen Situationsbewältigungs- und Problemlösungskompetenzen zu entwickeln und Krisen erfolgreich zu bewältigen. Individuelles Lernen und gemeinsames metakognitives Reflektieren über die erfahrungsbasierten Lerninhalte helfen die Erfahrungen zu verarbeiten und zu verorten.
Der Transfer in den Sozialraum, hier zu sozialen Trägern und lokalen Unternehmen stellt dabei eine neue Herausforderung für Teamleiter und Teilnehmer dar. Die Projektinhalte werden hier um die Vermittlung von Empowermentstrategien, Öffentlichkeitsarbeit und Sponsoring erweitert. Zwei Höhepunktveranstaltungen, hier das Kochen mit „Ausländern“, stellt eine Herausforderung und Belohnung der „Besonderen Art“ dar. So wird das Projekt zu einem Experimentier- und Lernfeld das Fremdheitsbewältigung, Berufsfrühorientierung und die Einbindung in den Sozialraum modellhaft verbindet.
Kooperations- & Projektpartner:
- Sekundarschule Raguhn, Leiterin Frau Bretschneider
- Sekundarschule Roitzsch, Leiter Herr Schulze
- Sekundarschule "Helene Lange" Bitterfeld, Lehrerin Frau Fleicher
- Lernbehinderten Schule Anne Frank Schule, Lehrerin Frau Grumbach
- Mitglieder des Kreisjugendrings Anhalt-Bitterfeld e. V.
- Polizeidirektion Dessau- Prävention, Verantwortliche Frau Franke
- Jugendseeheim Deetz e.V., Leiterin Frau Bachmann
- Pizzeria "Bella Donna", Halle, Inhaber Tayeb Elmadaghri
- Restaurant "Kreta" OT Bitterfeld
- Küchen-Design Dessau GmbH, Geschäftsführer Herr Hilse
Unterstützt wird der lokale Aktionsplan durch Mittel des Bundesprogramms: