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Drei Schulen, ein Tanztheater-Projekt: Zusammen in nur einer Woche von den ersten Ideen zur Uraufführung im Kulturhaus

Fremd, fremder, am außerirdischsten: fremder geht es nicht! Mit großem Erstaunen erkunden zwei Aliens unsere Welt, nehmen Gegenstände in die Hand und wundern sich. Das pantomimische Spiel der beiden Kinder fasziniert. Andere Teilnehmer*innen der Ferienprojektwoche verfolgen gespannt den Verlauf. Die intensive Darstellung lässt die umgebende Turnhalle der Erich-Kästner-Förderschule fast verschwinden.

Seit Montag erproben, erfinden und gestalten Schüler*innen dieser sowie der Helen-Lange Sekundarschule und der Grundschule Holzweißig das Thema „Fremd – Anders – Gemeinsam“. Mal außergalaktisch, mal realistisch, wenn beispielsweise „die Neue“ in der Klasse nicht gut ankommt, so wie sie ist. Diese und weitere Szenen werden mit Mitteln des Theaters, des Tanzes und der Improvisation dargestellt.

Hierbei ist der Weg das Ziel. Gemeinsam soll die Entwicklung vorangehen, die Ideen und Umsetzungsvorstellungen der Kinder sind zentral. Das Team um die drei Schulsozialarbeiterinnen Nancy Standtke, Sarah Kräuter und Annika Böhme unterstützt „nur“ tanz- und theaterpädagogisch.

„Anders-sein akzeptieren und respektieren, weltoffen sein, vertrauensvoll miteinander umgehen, das sind alles wichtige Grundlagen für Heranwachsende, um einmal selbstsicher und engagiert ihr Leben und unsere Gesellschaft zu gestalten“, fast Standtke den Ansatz des Projektes zusammen: "die Ferien bieten die nötige Zeit, uns dem Ganzen zu widmen. Im Schulalltag ist das in dieser Intensität oft nicht machbar.“

Noch ist ein wenig Zeit, um die letzten Szenen bühnenreif zu gestalten und um Kostüme und Kulissen fertig zu stellen.

Am 1. Juli geht es auf die Bühne im Wolfener Kulturhaus, die Uraufführung steht an. „Jeder ist eingeladen, 10 Uhr geht es los im Saal 063, der Eintritt ist frei!“, wirbt Böhme, Eltern, Großeltern und viele neugierge Gäste.


Gefördert wird das Projekt durch die Partnerschaft für Demokratie der Stadt Bitterfeld-Wolfen „Stadt mit Courage leben!“ aus Mitteln des Bundesprogramms „Demokratie leben!“