Wappen
Köthen steht aktuell im Fokus der Öffentlichkeit. Der Tod eines Bewohners der Stadt und die vorausgegangenen gewalttätigen Auseinandersetzung mit zwei Männern mit Migrationsgeschichte lassen die Emotionen hochschlagen: besonnene Trauer und Wut bis hin zu rechtsextremer Stimmungsmache umfassen das Spektrum.

Der Vorfall fällt in eine Zeit, die durch die Entwicklungen in Chemnitz und anderswo bereits hochgradig aufgeladen ist und er hat das Potential all denen in die Hände zu spielen, die für  Hass, Ausländerfeindlichkeit und nationalistische Menschenverachtung stehen.

Die Aktiven in den Partnerschaften für Demokratie in Anhalt-Bitterfeld, Bitterfeld-Wolfen und Dessau-Roßlau sind gefordert, alle Kräfte der Zivilgesellschaft zu unterstützen und dieser Entwicklung aktiv entgegenzuwirken. Viele Menschen setzen sich oft leise und mit großem, ehrenamtlichem Engagement für Weltoffenheit, Vielfalt, Toleranz sowie Gewaltfreiheit in Dialog und Taten ein.

Symbolisch wurde heute ein Wappen der Stadt Köthen von allen Teilnehmenden der gemeinsamen Demokratiekonferenz unterzeichnet. Landrat, Oberbürgermeister, Landrat unterzeichnetBeigeordneter, Referenten, Vereinsmitglieder, Schülerinnen oder Bewohner der Region, alle wollen zum Ausdruck bringen:


„Wir danken den vielen Bürgerinnen und Bürgern Köthens, die besonnen und beherzt auf die Ereignisse in ihrer Stadt reagiert haben.

Kraft, Mut und Unterstützung wünschen wir allen, die auch angesichts von Trauer, Wut und Fassungslosigkeit weiter die Grundwerte eines demokratischen Staates achten und leben: Vielfalt, Weltoffenheit und Toleranz.“

Neben dieser symbolischen Geste unterstützen die Aktiven in den drei Partnerschaften die friedlichen Aktionen der Engagierten vor Ort.


Zudem wurde seitens der Partnerschaft des Kreises Anhalt-Bitterfeld das Verfahren zur Beantragung von Fördermitteln beschleunigt. So können, wo nötig und förderfähig, Aktionen gegen Rechtsextremismus, Gewalt und Menschenfeindlichkeit durch das vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend geförderte Bundesprogramm „Demokratie leben!“ bedarfsorientiert unterstützt werden.