Über 2.700 ehrenamtliche Aktive haben sich für den Deutschen Bürgerpreises 2013 in insgesamt drei Kategorien beworben. Das stellte die Jury vor eine schwierige Aufgabe. In der Kategorie „U 21“ konnte sich die Schüleinititative „Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage“, des Heinrich Heine-Gymnasiums Wolfen durchsetzen. (zum Video)
„Der Deutschen Bürgerpreis ist eine Anerkennung des stadtweiten Engagements für Toleranz und demokratische Teilhabe“, freut sich Cornelia Geißler. Die Leiterin des Wolfener Jugendclubs ´83, der als Koordinierungsstelle für „Schulen ohne Rassismus“ fungiert, hat die Schülerinnen und Schüler bei der Umsetzung ihrer Ideen für ein weltoffenes Bitterfeld-Wolfen begleitet.
Dass das schulische und außerschulische Engagement in vielfältigen Aktionen und Projekten mündet, sei ein Erfolg aller Beteiligten. Initiativen für Demokratie, wie die Aktion „Noteingang“, an der sich Verwaltung und Händler einbringen, Zeitzeugenprojekte, wie das Gespräch mit der ehemaligen Zwangsarbeiterin Halina Marszałekoder, die Anne-Frank-Ausstellung in der Sekundarschule 1 in Wolfen sind nur einige Beispiele die eine „Stadt mit Courage“ auszeichnen. Außerdem gibt es die interkulturelle Woche oder Sport- und Kulturprojekte zur Toleranzerziehung.
„Die Schülerinnen und Schüler gaben den Impuls und sind nun für einzelne Maßnahmen verantwortlich“, erklärt Geißler. Es gibt Streitschlichterteams in Schulen oder Jugenclubs, die so genannten „FairHandler“ oder ein Projekt zum jüdischen Leben in Bitterfeld-Wolfen, das gemeinsam mit der Stiftung „Erinnerung, Verantwortung und Zukunft“ umgesetzt wird.
„Hierfür erhalten die Jugendlichen Unterstützung durch das Kreismuseum in Bitterfeld“, lobt die Sozialpädagogin die Zusammenarbeit mit Stadt- und Kreisverwaltung. Daher sei die Nominierung für den Deutschen Bürgerpreis ein Erfolg für die Region, die sich als Ort der Vielfalt etabliert habe
Medienberichte:
- Bericht in der Mitteldeutschen Zeitung