Im Rahmen der Stadtratssitzung am 06. Juni präsentierten Schülerinnen und Schüler des Heinrich - Heine – Gymnasiums ihre Ideen, in Bitterfeld-Wolfen Toleranz zu fördern und demokratisches Miteinander zu ermöglichen.
„Die Kommune will sich um den Titel ´Stadt ohne Rassismus – Stadt mit Courage' bewerben", erklärt Cornelia Geißler von der Koordinierungsstelle Schule ohne Rassismus-Schule mit Courage (SoR-SmC) in Anhalt-Bitterfeld. Ausgehend von den Erfahrungen die die Gymnasiasten in ihrer Schule ohne Rassismus sammeln konnten, soll sich Bitterfeld-Wolfen künftig als weltoffene Kommune präsentieren.
„Stadt mit Courage bedeutet Verantwortung zu übernehmen", erklärt Ines Fischer, die den SoR-SmC-Titelerwerb am Gymnasium unterstützt.
Sie begleitet die Jugendlichen, die ihre Ideen vor den Stadträten, wie zuvor vor den Ortsbürgermeistern, präsentierten und zeigen, wie sie Verantwortung übernehmen wollen: „Wir sehen unsere Stadt Bitterfeld-Wolfen als einen Ort, an dem jede Bürgerin und jeder Bürger die gleichen Chancen hat", steht auf einem Chart. „Bildung und Erziehung als ein Chance verstehen Rassismus, Diskriminierung und Intoleranz aktiv zu begegnen", auf einem weiteren.
Forderungen, denen sich die Stadträte ebenso wie die Ortbürgermeister direkt anschließen und die sie im Rahmen ihrer Verantwortungsbereiche aktiv unterstützen wollen. „Wichtig ist, dass die Bewohner der gesamten Stadt diesen Titel mittragen und gestaltend mit Leben erfüllen", betont Armin Schenk, Vorsitzender des Stadtrates. Dieter Ullman, Ortsbürgermeister von Bobbau, ergänzt: „Das ist eine Aufgabe an der alle Generationen eng mit einander arbeiteten müssen." Umso erfreulicher sei das Engagement der jungen Menschen, die ihre Heimat als weltoffene Stadt verstehen.
„Der nächste Schritt ist die aktive Einbindung der politisch Verantwortlichen, der Aktiven im Gemeinwesen und der Bürgerinnen und Bürger in den Umsetzungsprozess", erklärt Geissler. Ziel sei es, einen Stadtratsbeschluss zur Stadt mit Courage herbei zuführen. Das bedeutet, dass sich neben den Schulen auch Kitas, Jugendeinrichtungen und Ortschaften sowie Betriebe als „Ort ohne Rassismus" engagieren und dieses Engagement deutlich sichtbar machen können und sollen. Aktionen, wie die Fotoausstellung „100 Bilder für Demokratie und Toleranz", die am kommenden Donnerstag gezeigt wird, seien gute Beispiele für aktives zivilgesellschaftliches Engagement.
„Die Schüler setzen mit ihrem Engagement deutliche Zeichen", freut sich Geißler, die als Sozialpädagogin den Wolfener Jugendclub ´83 leitet, und hofft auf viele Mit- und Nachmacher aus Politik, Wirtschaft und Bürgergesellschaft. Denn: „gelebte Demokratie ist ein wichtiger Standortfaktor im globalen Wettbewerb der Regionen."
Quelle: Pressemeldung