Das Calliope-mini Projekt rund um den sternförmigen Mikrocontroller geht zu Ende. Offene Angebote im „83er“ und im „Club Linde“ luden zum Experimentieren und Programmieren ein. Workshops in den Ferien, eine Unterrichtseinheit an der Gemeinschaftsschule Muldenstein, ein Ausflug ins Eigenbaukombinat und die Teilnahme an der MakerFair in Halle brachten weit über 100 Kinder und Jugendliche mit dem Angebot in Kontakt.
Wer dranblieb, Ideen einbrachte und die Möglichkeiten des Calliope auch in Verbindung mit einem Roboterautobausatz auslotete, der brachte es schließlich zum „Coding Scout“ und konnte sein eigenes Exemplar des Minis samt Zertifikat mit nach Hause nehmen. Dank der browserbasierten Programmierumgebung kann praktisch an jedem internetfähigen Gerät die Erkundungsreise selbstständig fortgesetzt werden. Anregungen und Tutorials finden sich in großer Zahl online, bspw. auch auf unserem Begleitblog.
Bei aller Begeisterung wurde gerade den etwas Älteren schnell klar, so richtig ein Spiel programmieren, etwas komplexere Grafik oder Ton über das Piepsen hinaus, dafür reicht der Mikrocontroller nicht aus.
Mit diesen Anregungen und Wünschen im Hinterkopf, soll das Angebot 2019 eine Stufe weiterentwickelt werden. Dank der neuerlichen Förderung durch die „Ich kann was!“ – Initiative der Deutschen Telekom Stiftung wird das unter dem Namen „HandHeld*in“ möglich sein.
Mit dem RaspberryPi steht ein Einplatinen-Computer zur Verfügung, der preiswert, leistungsstark und ungeheuer variabel ist. Mit ihm als technische Basis können eigene Devices entworfen und gebaut werden, auf denen selbstprogrammierte Spiele lauffähig sind. Den Einstieg mit blockbasierten Programmiersprachen ermöglichte der Calliope, wie bunt und vielfältig der weitere Weg sein kann, lässt sich erahnen, wenn man die Projekte aller Altersklassen und Schwierigkeitsgrade bspw. auf studio.code.org betrachtet.
Orientiert an den Wünschen und den Fähigkeiten der jungen Coder und Maker wird 2019 im Zeichen der Aneignung stehen. Aneignung von Fähigkeiten und Technik, die in Form von Smartphone & Spielen zwar im Alltag allgegenwärtig ist, deren Modifizierung und kreative Gestaltung oft limitiert ist. Diese passive Nutzungshaltung zu hinterfragen und mit Soft- oder Hardware „Eigenbauten“ letztlich zu verlassen ist zentrales Anliegen.
Denn „digital natives“ hin oder her, die Entwicklung in der Digitalisierung bereitet auch gestandenen Programmierern wie Bjarne Stroustrup, dem „Vater“ von C++, Probleme:
“Ich habe mir immer gewünscht, dass mein Computer so leicht zu bedienen ist wie mein Telefon; mein Wunsch ging in Erfüllung: mein Telefon kann ich jetzt auch nicht mehr bedienen.”