kreis-der-vielfalt-abi-250.pngDer Jugendclub ´83 e.V. ist ein anerkannter Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit und realisiert gemeinsam mit unterschiedlichen schulischen und außerschulischen Partnern, vielfältige Projekte und Aktionen zur Demokratiebildung und Toleranzförderung.

Neben der fachlichen Unterstützung ermöglicht der Verein eine projektbezogene Vernetzung mit dem Ziel, antidemokratischen Entwicklungen aktiv entgegen zu wirken. Dabei geht es insbesondere darum, junge Menschen als Expert*innen wahrzunehmen und sie zu ermächtigen, eigenständig Konfliktsituationen zu erkennen und zu lösen.

In allen Handlungsfeldern nutzt der Verein die Kompetenzen und Ressourcen der Teilnehmenden und versucht diese positiv zu verstärken. Dabei greift der Verein auf ein vielfältiges Netzwerk von schulischen, außerschulischen, wirtschaftlichen, politischen und Gemeinwesen orientierten Akteuren zurück, die sich für Demokratie, Teilhabe und gesellschaftliche Mitbestimmung einsetzen.

Für den Landkreis Anhalt-Bitterfeld ergeben sich folgende Aufgaben-Schwerpunkte für die Fach- und Netzwerkstelle für Demokratie:

  • Mitwirkung bei der Erstellung und Fortschreibung der „Partnerschaft für Demokratie“, in Zusammenarbeit mit dem federführenden Amt, dem Begleitausschuss und weiteren Akteuren
  • Koordinierung und inhaltlich-fachliche Begleitung des Aktionsfonds und des Jugendaktionsfonds, auch in Hinblick auf eine stärkere Einbindung in die lokale Gesamtstrategie
  • fachlich-inhaltliche und administrativ-technische Beratung von Akteuren und Interssenten, einschl. der bedarfsorientierte Qualifizierung von Multiplikator*innen im Themenfeld
  • maßnahmenbezogene Mitwirkung Öffentlichkeitsarbeit zur Bekanntmachung des Bundesprogramms und der „Partnerschaft für Demokratie“ vor Ort
  • Förderung der Vernetzungen zwischen Zivilgesellschaft und Verwaltung, insbesondere Anregung und Unterstützung des Know-How-Transfers im Bereich der demokratischen Teilhabe von Kindern und Jugendlichen
  • Mitwirkung an der Programmevaluation / wissenschaftlichen Begleitung des Bundesprogramms; Sicherstellung der Erfassung der Projektdaten und –ergebnisse

Das umfasst unter anderem folgende Maßnahmen:

  • Gewinnung, Vernetzung, Qualifikation und kontinuierliche Begleitung von Aktiven aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die die Aktionsfonds inhaltlich verwalten
  • bedarfsorientierte Begleitung der Mitglieder des Begleitausschusses bzw. der Jugendlichen, die über den Aktionsfonds bzw. den Jugendaktionsfonds demokratiefördernde Maßnahmen realisieren
  • bedarfsorientierte Umsetzung von demokratiebildenden Angeboten, insbesondere in Schulen und Jugendfreizeiteinrichtungen unter dem Fokus „Schulen ohne Rassismus
  • Abstimmung mit dem Landkreis (interne Koordinierungsstelle) und Mitwirkung in den Strukturen der Demokratiepartnerschaft

Projektziele

Projektziel ist es, die Kinder und Jugendlichen zu befähigen, ihr unmittelbares Lebensumfeld für sich zu entdecken und es selbstbestimmt, mit künstlerisch kreativen Methoden und Produkten, zu gestalten. Mögliche Produkte könnten Videos über die Geschichte einer öffentlichen Einrichtung, wie die Sekundarschule oder der Jugendclub sein oder eine Skulptur aus Holz, Beton oder Metall, die im Stadtraum aufgestellt wird.

Denkbar ist auch eine Fotoausstellung zu Straßen und Orten, die es in ihrer ursprünglichen Form nicht mehr gibt sein. Gleichzeitig sollen die fachlichen Fähigkeiten und die sozialen Kompetenzen gestärkt werden, auch um die Phase der beruflichen Orientierung aktiv zu unterstützen.

Die Schülerinnen und Schüler setzen sich im Rahmen von Erkundungstouren und vor Ort Besuchen mit der Geschichte von Straßen, abgerissenen Gebäuden, ehemaliger Industriekultur u.a. aktiv auseinander. Anschließend werden die Erfahrungen und Eindrücke der Jugendlichen in regelmäßigen außerschulischen künstlerisch-kreativen Angebote im JC ´83 in "künstlerische Produkte" überführt.

So wird der Stadtraum zum öffentlichen Lernraum, den die Jugendlichen mitgestalten. Die Art der Produkte orientiert sich an den Bedarfen und Kompetenzen der Teilnehmenden, die durch die Projektpartner anleitend begleitet und unterstützt werden.
 

Bündnis- und Kooperationspartner

  • Wolfener Kultur- und Heimatverein e.V.
  • Sekundarschule I Wolfen
  • pa©kts an e.V.
  • Trägerwerk soziale Dienste
  • Sekundarschule Muldenstein
  • freie Künstler

Umsetzungsschritte

In der Einstiegsphase werden die Jugendlichen in der Sekundarschule und in ihrem Lebensumfeld direkt angesprochen. Das erfolgt z.B. durch aufsuchende Kunst- & Sportaktionen auf dem Schulhof und in den Innenhöfen im Wohnquartier. In Kooperation mit der Sekundarschule und dem Kultur- und Heimatverein werden pro Schulhalbjahr zwei vorbereitende Mit-Mach-Werkstätten angeboten, in den die Bedarfe und Kompetenzen der Jugendlichen erfasst und gemeinsame kreativ-künstlerische Aktionen/Maßnahmen, einschl. Ideen für entstehende „(Kunst)Produkte“, entwickelt werden.

Die Mit-Mach-Werkstätten ermöglichen den Jugendlichen die eigenen Neigungen und Stärken praxisorientiert heraus zu finden. Hierbei werden die schulischen und außerschulischen Partner durch externe Künstlerinnen und Künstler unterstützt und sichern so eine breite Angebotspalette der künstlerisch-kreativen Bildung.

In dem neu zu etablierenden außerschulischem Kunst- und Kreativangebot im JC ´83, das die Mitarbeitenden des Bündnisses und freie Künstler inhaltlich absichern, können verschiedene Kreativitätstechniken ausprobiert werden. Dieses Angebot wird jeweils in den Schulhalbjahren angeboten.

Ergänzt wird dieses regelmäßige Angebot durch temporäre Entdeckungstouren im Stadtteil. So können die hier gewonnen Impulse und Ideen in die regelmäßigen Angebote integriert und inhaltlich weiterentwickelt werden. Dieser niedrigschwellige künstlerische Prozess ist eng mit dem Prozess der Berufsorientierung verknüpft, beispielsweise können praktische Erfahrungen mit Videotechnik oder die Bearbeitung von Holzwerkstoffen die berufliche Orientierung unterstützen.

Die mehrtägigen Workshops, die Teil des jeweiligen Ferienangebotes des JC ´83 sind, werden ergänzend zu den regelmäßigen Kunst- und Kreativangeboten umgesetzt und dienen einer intensiveren künstlerisch-kreativen Arbeit. Hier haben die Jugendlichen die Möglichkeit unter künstlerischer Anleitung ein gemeinsames Produkt zu entwickeln, dass im Sozialraum sichtbar wird, beispielsweise Skulpturen aus Holz, Beton oder Metall. So wird Stadtteil als Kunst- und Lernraum wahrgenommen.

Das Kunstferiencamp bildet einen Höhepunkt im Projektverlauf. Hier können Jugendliche, die keine Ferienreisen unternehmen können, ihre Ferienfreizeit aktiv gestalten und gleichzeitig ihr Wohnumfeld gestalten. Auch dabei ist die partizipative Herangehensweise Basis für das entstehende künstlerische Produkt. Das Feriencamp wird von Jugendlichen eigenständig vorbereitet und durch die Haupt- und Ehrenamtlichen der Bündnispartner sowie externe Künstler unterstützend begleitet. Ziel ist es, dass die bereits gemachten Erfahrungen und die erworbenen Kompetenzen in einer außerschulischen Phase angewendet werden können und ein sichtbares Ergebnis entsteht.

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„So ein ausgefallenes Möbelstück wird nicht nur bewundert, es erzählt viel über seine Besitzerinnen, was in diesem Fall ja auch beabsichtigt ist. Das beginnt beim Design und endet bei der Art und Weise seiner Nutzung.“ beschreibt Kurt Buchwald seine Projektidee.

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"Demokratiewerkstätten" sollen Jugendlichen die Möglichkeit geben, Partizipation zu erfahren, statt sie theoretisch zu erlernen. Ihr Interesse an politischer Teilhabe soll geweckt werden.

„Wir nehmen jeden Besucher in seiner ganzheitlichen Persönlichkeit an und unterstützen ihn bei der Orientierung und Stärkung seiner Identität und seines Selbstwertgefühls"

Cornelia Geißler (päd. Leiterin des Jugendclub ´83 e.V.)

Es geht um das Erkennen der eigenen Bedürfnisse, das Artikulieren von Wünschen und Forderungen an gesellschaftliche Akteure sowie das Finden der geeigneten Beteiligungsform.

Mitwirken; Mitbestimmen; Mitmischen ist das Ziel. Theoretische Inputs (Mitbestimmungsmöglichkeiten) und praktische Arbeitsphasen (Ideen; Kommunikation; Stärken; Ressourcen) ermöglichen dies; die Teilnehmenden werden zu Akteuren in eigener Sache.

„Im Clubrat mitmachen, heißt: eigene Ideen einbringen und für die gemeinsame Umsetzung werben. Wenn das klappt habe ich Spaß"

Jugendliche des JC ´83 e.V.

Vor Ort, in den beteiligten Schulen und den Jugendfreizeiteinrichtungen, soll je ein Beteiligungsprojekt initiiert werden. Die „Mit-Mach-Werkstätten" führen die Partner und Akteure der „Demokratiewerkstätten" zusammen und ermöglichen einen regionalen Erfahrungsaustausch. Sie verstehen sich als Drehscheibe, die den Teilnehmenden Raum zum Erfahrungsaustausch über Beteiligungsformen und Aktionen gibt. Gleichzeitig bieten sie die Möglichkeit, die Ferienzeit für den Erwerb sozialer Kompetenzen und Kontakte zu nutzen.

Die Werkstätten sind Inkubatoren im sozialen Raum. Sie nehmen die Ideen aller Beteiligten auf, vernetzen Eltern, Lehrer, Sozialpädagogen und Mitarbeitende in Gemeinwesenorganisationen und schaffen einen Raum zur kooperativen Zusammenarbeit. Die Einbindung von Politik und Wirtschaft schafft zusätzliche Handlungsfelder, die von den Heranwachsenden gestaltend genutzt werden. D.h. dass ein Netzwerk aller Beteiligten etabliert und qualitativ weiterentwickelt wird.

 

 

Das Projekt wird finanziert durch das Bundesprogramm:
Zusammenhalt durch Teilhabe
 

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