Der ästhetisch, sinnliche und konkrete Umgang mit Materialien, die überall zu haben, zu besorgen, manchmal auch zu finden sind und darüber hinaus „keinen“ Wert mehr haben ist ein Bestandteil des Projektes. Sich Informationen zum selbstgewählten Thema anzueignen, Informationen zu vergleichen, zu bewerten und gezielt zu nutzen ist ein weiterer Bestandteil des Projektes.

Beides mit einander zu verbinden ist ein erklärter Anspruch des Projektes: „www .83er-szenenwechsel. de“.

Ziel der Arbeit ist es, die Gruppen zu befähigen, sich die Medien- und Kulturlandschaft nutzbar zu machen, ihre eigenen Vorstellungen und Bedürfnisse zu artikulieren, sich dafür einzusetzen, sich auszuprobieren und zu lernen Kompromisse zu schließen.

Inhaltliche Zielsetzung:

  • Spaß am Leben, das Einüben selbständig gestalteter Freizeit fernab kommerzieller Angebote, sowie die Entwicklung kognitiver Funktionen, wie z.B. schöpferisches Denken, Fantasie, Intelligenz und Kreativität, sind Inhalt des Projekts „www .83er- szenenwechsel. de“.
  • Die Kinder und Jugendlichen sollen Anregungen zum kreativ, schöpferischen Tun erhalten, gleichzeitig sollen ihre Fähig- und Fertigkeiten in vielfältiger Weise geweckt und gefördert werden.
  • Innerhalb der Gruppen werden Anregungen gegeben was getan werden kann. Der Einzelne wird motiviert, sich auszuprobieren und die eigene Kreativität zu entdecken bzw. zu erweitern.

Das Angebot wird außerhalb des gewohnten Spiel- und Lernraumes realisiert, ist es doch eine raumgreifende Beschäftigung mit handwerklich- künstlerischem Anspruch. Während die Angebote für die Kids durch methodische Reihen „Vorlagen“ zum Gestalten anbieten, sind die Angebote für die Jugendlichen lediglich durch die Auswahl der vorhandenen Materialien & die geltenden Gesetze eingeschränkt. Die Künstler und die Sozialarbeiter bietet Gesprächs-, aber keine Gestaltungsmöglichkeiten an. Über die Vermittlung von Techniken werden die Grundlagen zum schöpferischen Tun gelegt.

Die Nutzung der Computer im Rahmen der Angebote des „Schülercafes“, soll den Jugendlichen den Zugang zu neuen Medien ermöglichen. Durch die von Mitarbeiterenden, ehrenamtlich und freiwillig Tätigen sowie Vereinsmitgliedern erstellten Favoritenlisten können die Nutzer z. B. schnell Informationen zum Landkreis, der Stadt, zu Portalen der beruflichen Orientierung und zum Wissenserwerb erreichen. Darüber erhalten sie u.a. Bildungsangebote zur:

  • Einführung in die Textverarbeitung
  • Einführung in die Tabellenkalkulation
  • Einführung in diverse Bildbearbeitungsprogramme
  • „Betreutes“ Surfen im Internet, hier z.B. gezielte Informationsbeschaffung und Auswahl mit Suchmaschinen
  • Kennen lernen von Suchmaschinen
  • E-Mails versenden
  • chatten, auf dem Weg zum Job
  • Hilfestellung bei der Erstellung von Bewerbungen

Darüber hinaus gibt es für Kids, spielerische Möglichkeiten auf kindersicheren Seiten und für Jugendliche die Chance „private Zeiten“ entsprechend gemeinsam vereinbarter Regeln zu nutzen. Die Kombination mit kreativ, künstlerischen Angeboten erhöht den Reiz des Projektes.

Leistung wird in unserer Gesellschaft durchweg positiv dargestellt und gilt als oberster Maßstab. Leistung bedeutet immer auch Aufmerksamkeit und Anerkennung durch die Anderen. Im Projekt “know- how – Wissen Wie….“ steht jedoch Spaß am Lernen, am Experimentieren und sich ausprobieren in der eigenen Freizeit im Vordergrund, ohne den Anspruch an “Höchstleistungen” zu erheben. Bei der Bewertung der Leistung des Einzelnen steht im JC ´83 die Bewertung der Gruppe und das Miteinander in dieser im Vordergrund.

Sprachliche und kulturelle Unterschiede, Vorurteile und die Wahrung des eigenen Status in der Gemeinschaft stehen oftmals der „Kontaktsuche“ der Jugendlichen im schulischen Alltag entgegen. Der Schulalltag bietet darüber oftmals keine Gelegenheit diese Kontaktaufnahmen zu befördern. Hier setzten wir an, schaffen interessenbezogene Angebote die auf Inhalte und nicht auf Peer- Groups abzielen.

Kinder und Jugendliche haben relativ viel Freizeit und das Bedürfnis sich zu erholen, wobei die Befriedigung der körperlichen Bedürfnisse, wie z.B. der Bewegungsdrang einen hohen Stellenwert einnehmen. Das Treffen mit Freunden und die Interaktion in der Gruppe sind von elementarer Bedeutung für die Entwicklung der Jugendlichen. Darüber hinaus Mädchen stehen in Gruppenaktionen häufig am Rande und schauen den Treiben der Jungen zu.

Zur Aufgabe des Projekts gehört es, gezielt Mädchen anzusprechen auf die, die beschriebenen Verhaltensweisen zutreffen und sie zum Mit-Tun anzuregen. Das Projekt „know- how– Wissen Wie….““ ist dafür besonders gut geeignet, vereint es doch, den Spaß an Bewegung, die Freude sich „in Szene“ zu setzen mit der Möglichkeit Wissen zu erwerben.

Theater spielen als eine Möglichkeit den Ausdruck eines Lebensgefühls zu erfahren, experimentieren um den „Alltag“ zu begreifen und die Chance Gleichgesinnte zu treffen das alles wird von Jugendlichen für Jugendliche und durch externe Fachkräfte erlebbar. Das Projekt steht allen Kindern und Jugendlichen offen, unabhängig von ihrem Talent, hier zählt nur der Wille und die Lust zu experimentieren.

Innerhalb des Projektes, werden von unserer Gesellschaft geforderte, wichtige Eigenschaften, wie Kreativität, Leistungsbereitschaft und Teamgeist gefördert, welche auch im weiteren Leben und vor allem im Berufsleben einen hohen Stellenwert einnehmen. Sportliches, wissenschaftliches, multimediales, sprachliches „know how- Wissen Wie…“ werden hier, auf individuellen Wunsch, vermittelt.

Hauptanliegen der Arbeit des Jugendclub´83 ist eine selbstbestimmte Freizeitgestaltung der Nutzer des Hauses und eine Betreuung der Peer- Groups im direkten Umfeld des Clubs. Dabei versteht sich der JC´83 als Kommunikationszentrum, in dem sich Menschen begegnen, ihre Bedürfnisse artikulieren und sich in die Veranstaltungsplanung und -gestaltung aktiv einbringen können.

Das Projekt „chill out - zone“ mit seinen offenen niedrigschwelligen Angeboten ist die geeignete Plattform für Kinder, Jugendliche und Mitarbeiter, um eine erste Kontaktebene auf zu bauen. In lockerer Atmosphäre, beim gemeinsamen Spiel oder z.B. bei den Aktionen des 83er Clubfirma „Ess-BAR“ (hier insbesondere bei gemeinsamen Kochaktionen) werden die Vorstellungen und Ideen der Besucher aufgenommen und in die Veranstaltungsplanung integriert. Die Mitarbeiter verstehen sich dabei als Moderatoren, stellen die Kontakte zwischen den unterschiedlichen Peer- Groups her und helfen den Kids und Teens sich in ihrer Andersartigkeit zu begreifen und zu akzeptieren.

Die Basis der gemeinsamen Arbeit bildet ein demokratischer, adressaten- und ressourcenorientierter, partizipativer Ansatz, der sich in der Mitbestimmung der Besucher in allen Bereichen des Jugendclub´83 deutlich zeigt.