Siegerehrung
Nervös steht Philip Beck an seinem Startplatz. Gemeinsam mit vielen anderen Startern zum Goitzschemarathon 2016, hat er sich für ein ganz besonderes Team zur Marathonstaffel aufstellen lassen.

Der Startschuss fällt und Philipp rennt los, sein eigenes Tempo. Legt aber dennoch gut vor, nachdem er nach 4,2 km und 16:05 min später ins Ziel einläuft und seinen Staffelstab übergibt. „Es war echt cool, doch anstrengender als gedacht“, berichtet er erschöpft und gleichzeitig total euphorisch: „dieses Erlebnis vergisst man nicht so schnell“. Der Muskelkater, drei Tage später, verstärkt die Erinnerung.

Mit dem Team der „Multi-Kulti-Runners“ gingen neben Philipp Beck neun weitere Schüler*innen an den Start. „Zu gewinnen war von Anfang an nicht unsere oberste Absicht. Wir wollten den Jugendlichen eine neue Erfahrung ermöglichen und mit dem Team ein Zeichen für Integration setzen“, sagt Katja Siebert, Schulsozialarbeiterin im ESF-Programm „Schulerfolg sichern“ in der Sekundarschule Muldenstein und Mitarbeiterin im Jugendclub ´83 e.V.

b_200_180_16777215_00_images_stories_artikelbilder_ELCH.jpg

Sekundarschule Muldenstein setzt Strategie für einen erfolgreichen Schulbeginn fort

„Seit vielen Jahren gestalten wir den Beginn des Schuljahres für die neuen Schüler der fünften Klasse“, betont Detlef Schneider, Direktor der Sekundarschule Muldenstein.

Gemeinsam mit der Schulsozialarbeiterin und den Verantwortlichen der Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ in Anhalt-Bitterfeld, dem Jugendclub ´83 e.V. habe man in diesem Jahr den Elch-Test entwickelt. „Engagiert Lernen - Couragiert Handeln war das Ziel der Kennen Lern Woche auf Gut Mößlitz“, sagt Katja Siebert. Die Schulsozialarbeiterin begleitete die jungen Menschen und die Lehrerinnen, die in mehreren Tagen ein Klassenteam entwickeln haben.

Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ startet ins neue Schuljahr

„Das Team der Schulsozialarbeiter im Jugendclub ´83 e.V., als Träger der Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ in Anhalt-Bitterfeld, ist mit fast 20 Mitarbeitenden auf eine gute Klassenstärke angewachsen“, freut sich Cornelia Geißler auf das beginnende neue Schuljahr. Die pädagogische Leiterin des Vereines, die auch die Schulsozialarbeit im Landkreis vernetzt, hofft, dass die jungen Menschen die zusätzlichen Angebote im schulischen Entwicklungsprozess nutzen und ihren Lernerfolg verbessern.

Ab August startet die neue Förderperiode mit erweiterter Ausrichtung und Zielsetzung nicht nur an neu hinzukommenden Schulen mit neuen Projekten, sondern auch an den bisherigen Programmschulen geht es mit ESF-Folgeprojekten weiter. Im neuen Förderzeitraum wird es quantitative Veränderungen geben, hinsichtlich der Anzahl der Projekte mit Schulsozialarbeit, ihrer Verteilung in den Regionen und ihres Anteils an den Schulformen.

b_200_180_16777215_00_images_stories_Meldungen-13_EZP-1.jpg

„Schul- und Ausbildungserfolg ist von einer guten Zusammenarbeit von professionellen Akteuren und engagierten Eltern abhängig“, weiß Cornelia Geißler, Leiterin der Netzwerkstelle „Schulerfolg sichern“ in Anhalt-Bitterfeld. Mehr als 30 Lehrer und Beratungslehrer, Sozialpädagogen aus Beratungsstellen, Schulen oder Jugendeinrichtungen, Eltern und ehrenamtliche Familienpaten diskutierten in der Sekundarschule Gröbzig über neue Formen des Miteinanders, um Schulversagen und Schulvermeidung entgegen zu wirken.

Michael Stage, Mitarbeiter der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung (DKJS), die auch das EU-Programm „Schulerfolg sichern in Sachsen-Anhalt“ verantwortet, moderierte das Dialogforum und unterstrich die Notwendigkeit der Zusammenarbeit von Eltern und professionellen Akteuren.